Grundriss für den Hausbau planen

Bildauschnitt von einer Grundrisszeichnung

Ein Hausbau erfordert eine gründliche Planung. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Grundriss. Dieser bestimmt das Aussehen und den Aufbau Ihres Hauses. Passen Sie den Haus-Grundriss an Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche an, damit Sie sich später in Ihrem neuen Zuhause wohlfühlen. Beachten Sie aber auch die speziellen Anforderungen an einen Grundriss, wenn Sie Ihren Hausplan zeichnen. Auf diese gehen wir nachfolgend näher ein. 

Wie erstelle ich einen Grundriss?

Ein großes Badezimmer, eine offene Küche, ein gemütliches Schlafzimmer und ein geräumiges Kinderzimmer – wenn Sie sich Ihr Traumhaus in Gedanken ausmalen, wissen Sie schon recht genau, wie Sie es gestalten möchten. Beachten Sie neben der Optik aber auch alle weiteren wichtigen Aspekte, wenn Sie Ihren Haus Grundriss planen. Dazu zählen die Beachtung der Statik, die Ausrichtung und Größe der Zimmer sowie die richtige Positionierung von Türen, Fenstern und Wänden. 

Inspiration sammeln

Sie möchten den Grundriss selber zeichnen? Wenn dies Ihr erstes eigenes Haus ist, haben Sie sich mit dem Thema Grundriss-Planung vermutlich noch nicht auseinandergesetzt. In diesem Fall ist es hilfreich, wenn Sie sich vorher ein paar Beispiele ansehen und in Erfahrung bringen, wie Grundrisse von anderen Häusern gestaltet sind. Dies hilft Ihnen bei den Vorbereitungen auf die Phase, in der Sie Ihren eigenen Haus Grundriss erstellen. 

Als Orientierungshilfe für die weitere Planung Ihres Hauses dient beispielsweise der Grundriss der Wohnung oder des Hauses, in dem Sie derzeit zur Miete wohnen. Sehen Sie sich am besten verschiedene Haus Grundrisse an und überlegen Sie, welche Details Ihnen gefallen und was Sie am Grundriss Ihrer aktuellen Wohnung eher stört - und warum. So sammeln Sie nützliche Ideen, die Sie in Ihre individuelle Planung einfließen lassen. 

Grundriss visualisieren

Hausplan Grundriss visualisieren

Wenn Sie sich ansehen möchten, wie Ihr Wunschhaus später einmal aussieht, visualisieren Sie Ihren Hausplan. Für einen ersten Entwurf genügen Millimeterpapier, ein Bleistift und ein Lineal. Professioneller wird das Ergebnis mit einem speziellen Tool zur Planung von Grundrissen. Diese oftmals intuitiv anwendbare Bearbeitungssoftware hilft Ihnen, in wenigen Schritten einen maßstabsgetreuen Grundriss vom Haus zu erstellen. 

Was sind die grundlegenden Elemente bei Häuser-Grundrissen?

Zunächst bestimmen rechtliche und technische Vorgaben die Grundriss-Grenzen. Liegt ein Bebauungsplan für Ihr Haus vor, legt dieser beispielsweise nicht nur die Baulinien und Außengrenzen des Gebäudes fest. Er definiert auch die Firstrichtung, die Dachneigung und die Anzahl der Vollgeschosse. Somit lassen sich die generelle Ausrichtung des Hauses sowie die Außengrenzen des Haus-Grundrisses bereits im Vorfeld festlegen. 

Anforderungen an einen Grundriss

Wenn Sie den Grundriss für Ihr Haus planen, müssen Sie alle Türen und Fenster erfassen und diese in der korrekten Größe und mit der geplanten Öffnungsrichtung angeben. Dies ist wichtig, weil die Öffnungen bei der Gebäudestatik eine große Rolle spielen. Ihr Vorteil: Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, bereits Raum für Raum mit den gewünschten Möbelstücken zu planen. Denn Häuser Grundrisse sind nicht nur für die Vorbereitung des Hausbaus wichtig, sie sind zudem ausschlaggebende Grundlage zur Planung der Inneneinrichtung. 

Wichtig: Es steht Ihnen frei, Ihr Haus zu planen und den Grundriss selbst zu zeichnen. Um die Sicherheit der Hausbauplanung zu gewährleisten und den perfekten Grundriss zu gestalten, nimmt abschließend ein Architekt in Abstimmung mit einem Statiker die endgültige Grundrisszeichnung vor. Der Statiker muss die Stützlast für die tragenden Wände berechnen und diese absegnen. 

Warum ist es sinnvoll, den Grundriss des Hauses zu kennen?

Hauspläne und Grundrisse sind unerlässlich, um das Haus selbst und die einzelnen Wohnräume inklusive aller möglichen Versorgungsanschlüsse zu planen. 

Planung der Zimmer

Wenn Sie für das eigene Haus einen Grundriss zeichnen, sollten Sie überlegen, welche Arten von Zimmern Sie benötigen. Berücksichtigen Sie je nach Bedarf folgende Räume: 

  • Wohnzimmer 
  • Esszimmer 
  • Schlafzimmer 
  • Küche 

  • Badezimmer 
  • Kinderzimmer 
  • Gästezimmer 
  • Arbeitszimmer 

  • Flur 
  • Treppenhaus und Treppe 
  • Wasch- und Trockenraum 
  • Vorratskammer, Abstellraum oder Hauswirtschaftsraum

Je nachdem, ob Sie ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus planen, kann es weitere kleine und große Räume im Haus geben. Möglicherweise möchten Sie sich mit einer Sauna oder einem Partyraum einen langgehegten Traum erfüllen? Diese Wünsche haben Platz in Ihrem selbst geplanten Eigentum. 

Ausrichtung der Räume

Weiterhin spielt die Ausrichtung der Räume eine wichtige Rolle. Während Schlafräume zum Beispiel möglichst nach Osten ausgerichtet sein sollten, damit die Sonne das Aufstehen am Morgen erleichtert, ist der Wohnbereich im Idealfall nach Westen oder Süden ausgerichtet. Hier genießen Sie die Sonne am Nachmittag oder Abend. Toiletten- und Nebenräume sollten Sie dagegen eher nach Norden ausrichten, wenn Sie Ihr Haus planen und den Grundriss zeichnen. 

Wohnwünsche und -träume durch Planung realisieren

Gestaltung des Grundrisses

Nur wer als Bauherr das Haus kennt, kann sich auf Maß geschneiderte Wohnträume erfüllen. Wenn Sie den Grundriss für Ihr Haus zeichnen, stehen Ihnen dafür verschiedene Formen der Grundrissgestaltung zur Verfügung. Die beiden gängigsten Varianten sind der L-Form-Grundriss und die klassische Rechteck-Form. 

Weitere Tipps zur Hausplanung

Der klassische Bauplan

Wenn Sie Ihr Haus selber zeichnen, steht zunächst der sogenannte Flurtyp zur Auswahl. Dabei handelt es sich um die klassische Form der Grundrissgestaltung. Bei dieser Variante dient die Diele als Zentrum des Gebäudes. Über den Flur sind die verschiedenen Zimmer direkt zugänglich. Die einzelnen Räume sind voneinander separiert und bieten den Hausbewohnern zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten. 

Der offene Grundriss-Bauplan

Ein offener Grundriss erlaubt hingegen eine relativ flexible Gestaltung des Wohnraums. Oftmals wird eine offene Küche integriert, sodass aus dem Wohn- und Essbereich ein großer Raum für die ganze Familie entsteht. Dagegen fallen die privaten Schlafräume meist kleiner aus, bieten aber ebenfalls ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. 

Zugänge und Barrieren

Ein vorausschauend geplantes neues Haus entwickelt sich im Laufe der Jahre mit der Familie weiter. Die besten Voraussetzungen für langfristige Flexibilität erfüllen dafür etwa gleich große Räume im Haus. Somit können beispielsweise Tochter oder Sohn später ins Gästezimmer im Erdgeschoss umziehen. Mit einer Duschmöglichkeit im Gästebad und einem separaten Hauszugang bekommen sie ihr erstes eigenes Reich. Eine andere Möglichkeit besteht darin, von vornherein eine Einliegerwohnung zu berücksichtigen, wenn Sie Ihr Haus designen. 

Großer Eingangsbereich

Tatsächlich vergessen viele Bauherren bei ihrer Hausplanung den Flur. Dabei bringt eine große Diele viele Vorteile. Sie schafft ausreichend Stauraum für Jacken, Schuhe, Mäntel & Co. und auch der Kinderwagen findet garantiert Platz. Durch einen großen Eingangsbereich wirkt das Zuhause großzügiger und beim Verlassen des Hauses gibt es kein Gedränge. 

Das Älterwerden einplanen

Wenn Sie Ihr Haus planen und den Grundriss zeichnen, sollten Sie auch das Älterwerden nicht vergessen. Eine barrierefreie, geräumige Wohnung ist die Basis für selbstständiges Wohnen im Alter. So ist es zum Beispiel wichtig, dass Sie in Ihrem Haus später alle Räume auf kurzen Wegen erreichen. Flur und Türen sind extra breit angelegt. Die Räume selbst sind so bemessen, dass sie sich auch mit einem Rollstuhl befahren lassen.  

Mehr zum barrierefreien Bauen