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Barrierefreies Bad

Lesezeit: 10 Minuten | Artikel vom 23.5.2024
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Bei der Badplanung an später denken! Wir verraten Ihnen, worauf Sie in Bezug auf ein barrierefreies oder altersgerechtes Bad achten sollten.

Inhalt

  • Barrierefreies Bad: Planung und Umbau
  • Barrierefreiheit - auch an die Zukunft denken
  • Altersgerechtes Bad planen
  • Die wichtigsten Daten im Überblick

Auf einen Blick

  • Kümmern Sie sich frühzeitig um den altersgerechten Umbau und haben Sie später weniger Sorgen

  • Eine ebenerdige Dusche mit Duschstuhl installieren

  • Praktische Hilfsmittel nutzen, die auch dem eigenen Design-Anspruch entsprechen

Barrierefreies Bad: Planung und Umbau

Großzügige Maße und viel Platz sind Kernelemente eines barrierefreien Badezimmers. Vor allem in großen Räumen lassen sich Badumbauten schnell und effizient vornehmen. Dabei sollten Sie zunächst zwischen einem rollstuhlgerechten und einem barrierefreien Bad unterscheiden.

 

Ein rollstuhlgerechtes Bad verfügt über viel Bewegungsfreiraum, eine überfahrbare Toilette sowie einen unterfahrbaren Waschtisch. Lichtschalter und Steckdosen sind in Griffhöhe angebracht und der Spiegel ist etwas geneigt, damit Sie sich darin sehen können. Ein barrierefreies Badezimmer benötigt etwas weniger Bewegungsfläche, verfügt darüber hinaus allerdings über weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Die genauen Anforderungen an barrierefreie und rollstuhlgerechte Bäder bestimmt die DIN 18040-2.

Barrierefreiheit – auch an die Zukunft denken

Bei einem barrierefreien Umbau geht es nicht nur um ein Badezimmer für Menschen mit Behinderungen. Auch ältere Menschen profitieren von einem barrierefreien oder behindertengerechten Umbau. Wer im Alter nicht mehr lange stehen kann, freut sich daher über einen Duschsitz oder einen Stuhl vor dem Waschbecken. Auch an passenden Stellen angebrachte Haltegriffe erweisen sich in Zukunft als praktisch. In der ViCare Design-Kollektion finden Sie praktisches Badezimmer-Zubehör, das modernen Designstandards entspricht. Statten Sie überdies das Badezimmer mit einem rutschfesten Bodenbelag, etwa pflegeleichtem Kork oder modernem Vinyl aus, um die Unfallgefahr zu minimieren.

Ein modernes, barrierefreies Badezimmer mit Toilette und Waschbecken aus der Kollektion ViCare von Villeroy & Boch.

Vorteile eines barrierefreien Badezimmers

Ein barrierefreies oder rollstuhlgerechtes Bad bietet neben seinem eigentlichen Zweck weitere Vorteile. Schon Kinder profitieren von dem reichhaltigen Platzangebot sowie den Stütz- und Haltegriffen im Badezimmer. Außerdem bedeutet viel Platz auch viel Komfort im eigenen Bad. Ein fugenlos gestaltetes Bad ist weniger pflegeintensiv als ein herkömmliches Badezimmer – diesen Vorteil können Sie bereits heute genießen. Außerdem müssen Sie sich im Alter oder nach einem Unfall nicht zusätzlich Gedanken um den kostspieligen und aufwendigen Umbau machen.

 

Ein barrierefreies Bad darf auch optisch ansprechend sein. Wählen Sie aus vielen Design-Elementen und passen Sie das Badezimmer problemlos an Ihren Geschmack an. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, bei der Farb- und Lichtgestaltung individuelle Lösungen zu finden, die genau zu Ihnen passen.

Kosten für ein barrierefreies Bad

Die endgültigen Kosten für einen barrierefreien Umbau sind natürlich von den jeweiligen Maßnahmen abhängig, die Sie ergreifen. Die folgenden Kosten sind daher Schätzungen und können individuell abweichen.

 

Am günstigsten sind Halte- und Stützgriffe: Diese kosten ab 16 Euro und lassen sich meist ohne viel Aufwand montieren. Auch Einstiegshilfen für Badewanne oder Dusche sind mit rund 50 Euro relativ günstig. Ein klappbarer Duschsitz oder ein Duschstuhl ist ab etwa 100 Euro erhältlich. Möchten Sie Ihre Badewanne zur Dusche umbauen, rechnen Sie mit Kosten von rund 3.000 Euro. Eine Badewannentür hingegen kostet etwa 2.000 Euro inklusive Montage. Lassen Sie das komplette Badezimmer von einem Fachbetrieb sanieren, rechnen Sie mit etwa 10.000 Euro Gesamtkosten.

 

Welche Zuschüsse gibt es? Zugegebenermaßen, ein barrierefreies Bad zu planen ist nicht besonders günstig. Doch es besteht die Möglichkeit, den Umbau bezuschussen zu lassen. Haben Sie oder ein Haushaltsmitglied bereits einen Pflegegrad, bezuschusst die Pflegeversicherung entsprechende Umbauten mit bis zu 4.000 Euro pro Person, aber maximal vier Personen pro Haushalt. Diese Zuschüsse gelten aber natürlich für alle Umbauten, nicht nur für das Bad. Weiterhin unterstützt ebenfalls die KfW behindertengerechte Umbauarbeiten mit Förderungen und Förderkrediten. Die Förderung beträgt bis zu 6.250 Euro pro Wohneinheit, Kredite gibt es in der Höhe von bis zu 50.000 Euro bei einem effektiven Jahreszins von aktuell 0,04 Prozent.
 

Altersgerechtes Bad planen

Denken Sie bei der Badplanung unbedingt an die Zukunft – insbesondere dann, wenn Sie bereits im Eigenheim leben oder nicht noch einmal umziehen möchten. Und auch wenn keine Krankheiten oder Unfälle Ihre Bewegungsfähigkeit einschränken, können barrierefreie Umbauten den Komfort erhöhen und langfristig für mehr Selbstständigkeit sorgen.

Welche Elemente braucht es im altersgerechten Bad?

Wenn Sie heute schon an die Zukunft denken, planen Sie Ihren Badumbau altersgerecht. Eine nach außen öffnende Tür ist praktisch, sollte es zu einem Unfall im Badezimmer kommen. Ausreichend Platz für Duschstühle sowie weitere Sitzgelegenheiten sollte ebenfalls vorhanden sein. Ein erhöhtes WC erleichtert das Aufstehen, auch, wenn Sie nicht auf eine Gehhilfe angewiesen sind. Eine ebenerdige Dusche ist dann sinnvoll, wenn Stufen für Sie ein Problem darstellen.

 

Ein kluges Beleuchtungskonzept ist für das barrierefreie und rollstuhlgerechte Badezimmer ebenfalls unerlässlich. Gut ausgeleuchtete Flächen senken nachweislich das Unfallrisiko. Setzen Sie auf helles Licht, das gleichmäßig im Raum verteilt ist. Für zusätzlichen Komfort integrieren Sie die Badbeleuchtung in ein Smart-Home-System und steuern die Lampen dann einfach über Ihr Smartphone.

Halte- und Stützgriffe in vielen Bereichen

Griffe sind an nahezu allen sanitären Anlagen hilfreich, damit Sie sich frei bewegen können. Außerdem minimieren Halte- und Stützgriffe die Unfallgefahr. Während Haltegriffe keinen besonderen Anforderungen entsprechen müssen, sollten Stützgriffe jedoch so montiert sein, dass diese Ihr Gewicht zumindest anteilig halten können. Bringen Sie Griffe auf beiden Seiten der Toilette, im Bereich der Dusche oder Badewanne und neben dem Waschtisch an!

Barrierefreie Dusche (auch für Rollstuhlfahrer) und Badewanne

Bietet ein barrierefreies Bad vom Grundriss her genug Platz, um eine Dusche und eine Wanne einzubauen, sollten Sie dies ermöglichen. Denn nicht jeder duscht ausschließlich, viele Menschen mögen es, zu baden. Eine behindertengerechte Badewanne ist mit einer Tür und/oder einem Lift ausgestattet. Im rollstuhlgerechten Bad ist es laut DIN-Norm sogar vorgeschrieben, dass das nachträgliche Einbauen/Aufstellen einer Badewanne möglich sein muss. Freistehende Badewannen sind praktisch und kommen in elegantem, zeitlosem Design. Die Villeroy & Boch Theano Kollektion besticht durch anmutig-elegante Formen, während die Theano Curved Edition moderne Asymmetrie ist barrierefreie Badezimmer bringt.


Die barrierefreie Dusche bietet 1,50 x 1,50 Meter Bewegungsfläche, sodass Sie sich auch mit einem Duschrollstuhl frei bewegen können. Hier bieten die Kollektionen Lifetime Plus und O.novo Duschwannen mit großer Designvielfalt. Armaturen und Eckregale sind in einer gut erreichbaren Höhe angebracht. Ein Duschsitz oder Duschstuhl erleichtert das Duschen.

Barrierefreie WCs

Die Baunorm 18040-2 sieht für eine behindertengerechte oder barrierefreie Toilette bestimmte Maße vor. Soll das WC barrierefrei sein, sind lediglich ein Mindestabstand von 20 Zentimetern zu umliegenden Sanitäranlagen sowie eine Bewegungsfläche von 1,20 x 1,20 Metern vor der Toilette vorgesehen. Dabei sind die Tiefspül-WCs aus der Villeroy & Boch ViCare-Kollektion die richtige Wahl. Es gibt sie als hängende und stehende Varianten. Bei einem rollstuhlgerechten Bad bestehen mehr Anforderungen. So ist das WC in einer Höhe von 46 bis 48 Zentimetern angebracht, hat 30 Zentimeter Abstand zur Wand und 90 Zentimeter Platz an der Seite. Haltegriffe sind unerlässlich für Rollstuhlnutzer, außerdem muss es eine Rückenlehne geben – meist in Form der Zimmerwand.

Optimale Badmöbel im Hinterkopf haben

Badmöbel für ein altersgerechtes oder barrierefreies Badezimmer sollten funktional sein. Das heißt nicht, dass sie nicht trotzdem Ihren Design-Ansprüchen genügen müssen. Achten Sie darauf, dass Regale, Wandboxen und Co. in einer für Sie bequem erreichbaren Höhe angebracht sind. Die erreichbare Höhe gilt dabei natürlich im Sitzen. Die Finion-Kollektion von Villeroy & Boch enthält Regal-Module, die Sie frei an der Wand platzieren können. Ein Waschbecken-Unterschrank ist in der Regel nicht möglich, besser sind Regale links und rechts vom Waschbecken. Auch ein Spiegelschrank ist im barrierefreien Bad nicht sinnvoll. Einbauregale und -schränke stellen eine gute Alternative dar.

Finion Hängeregal weiß mit Licht an brauner Wand.




Die wichtigsten Daten im Überblick

Wenn Sie barrierefrei im Badezimmer bauen, müssen Sie nicht auf ein ansprechendes Design verzichten. Beachten Sie die Baunorm 18040-2 und passen Sie das Badezimmer an Ihre persönlichen Bedürfnisse an!

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