Barrierefreies Bad
Bei der Badplanung an später denken! Wir verraten Ihnen, worauf Sie in Bezug auf ein barrierefreies oder altersgerechtes Bad achten sollten.
Inhalt
Auf einen Blick
Kümmern Sie sich frühzeitig um den altersgerechten Umbau und haben Sie später weniger Sorgen
Eine ebenerdige Dusche mit Duschstuhl installieren
Praktische Hilfsmittel nutzen, die auch dem eigenen Design-Anspruch entsprechen
Barrierefreies Bad: Planung und Umbau
Großzügige Maße und viel Platz sind Kernelemente eines barrierefreien Badezimmers. Vor allem in großen Räumen lassen sich Badumbauten schnell und effizient vornehmen. Dabei sollten Sie zunächst zwischen einem rollstuhlgerechten und einem barrierefreien Bad unterscheiden.
Ein rollstuhlgerechtes Bad verfügt über viel Bewegungsfreiraum, eine überfahrbare Toilette sowie einen unterfahrbaren Waschtisch. Lichtschalter und Steckdosen sind in Griffhöhe angebracht und der Spiegel ist etwas geneigt, damit Sie sich darin sehen können. Ein barrierefreies Badezimmer benötigt etwas weniger Bewegungsfläche, verfügt darüber hinaus allerdings über weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Die genauen Anforderungen an barrierefreie und rollstuhlgerechte Bäder bestimmt die DIN 18040-2.
Barrierefreiheit – auch an die Zukunft denken
Bei einem barrierefreien Umbau geht es nicht nur um ein Badezimmer für Menschen mit Behinderungen. Auch ältere Menschen profitieren von einem barrierefreien oder behindertengerechten Umbau. Wer im Alter nicht mehr lange stehen kann, freut sich daher über einen Duschsitz oder einen Stuhl vor dem Waschbecken. Auch an passenden Stellen angebrachte Haltegriffe erweisen sich in Zukunft als praktisch. In der ViCare Design-Kollektion finden Sie praktisches Badezimmer-Zubehör, das modernen Designstandards entspricht. Statten Sie überdies das Badezimmer mit einem rutschfesten Bodenbelag, etwa pflegeleichtem Kork oder modernem Vinyl aus, um die Unfallgefahr zu minimieren.
Vorteile eines barrierefreien Badezimmers
Ein barrierefreies oder rollstuhlgerechtes Bad bietet neben seinem eigentlichen Zweck weitere Vorteile. Schon Kinder profitieren von dem reichhaltigen Platzangebot sowie den Stütz- und Haltegriffen im Badezimmer. Außerdem bedeutet viel Platz auch viel Komfort im eigenen Bad. Ein fugenlos gestaltetes Bad ist weniger pflegeintensiv als ein herkömmliches Badezimmer – diesen Vorteil können Sie bereits heute genießen. Außerdem müssen Sie sich im Alter oder nach einem Unfall nicht zusätzlich Gedanken um den kostspieligen und aufwendigen Umbau machen.
Ein barrierefreies Bad darf auch optisch ansprechend sein. Wählen Sie aus vielen Design-Elementen und passen Sie das Badezimmer problemlos an Ihren Geschmack an. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, bei der Farb- und Lichtgestaltung individuelle Lösungen zu finden, die genau zu Ihnen passen.
Kosten für ein barrierefreies Bad
Die endgültigen Kosten für einen barrierefreien Umbau sind natürlich von den jeweiligen Maßnahmen abhängig, die Sie ergreifen. Die folgenden Kosten sind daher Schätzungen und können individuell abweichen.
Am günstigsten sind Halte- und Stützgriffe: Diese kosten ab 16 Euro und lassen sich meist ohne viel Aufwand montieren. Auch Einstiegshilfen für Badewanne oder Dusche sind mit rund 50 Euro relativ günstig. Ein klappbarer Duschsitz oder ein Duschstuhl ist ab etwa 100 Euro erhältlich. Möchten Sie Ihre Badewanne zur Dusche umbauen, rechnen Sie mit Kosten von rund 3.000 Euro. Eine Badewannentür hingegen kostet etwa 2.000 Euro inklusive Montage. Lassen Sie das komplette Badezimmer von einem Fachbetrieb sanieren, rechnen Sie mit etwa 10.000 Euro Gesamtkosten.
Welche Zuschüsse gibt es? Zugegebenermaßen, ein barrierefreies Bad zu planen ist nicht besonders günstig. Doch es besteht die Möglichkeit, den Umbau bezuschussen zu lassen. Haben Sie oder ein Haushaltsmitglied bereits einen Pflegegrad, bezuschusst die Pflegeversicherung entsprechende Umbauten mit bis zu 4.000 Euro pro Person, aber maximal vier Personen pro Haushalt. Diese Zuschüsse gelten aber natürlich für alle Umbauten, nicht nur für das Bad. Weiterhin unterstützt ebenfalls die KfW behindertengerechte Umbauarbeiten mit Förderungen und Förderkrediten. Die Förderung beträgt bis zu 6.250 Euro pro Wohneinheit, Kredite gibt es in der Höhe von bis zu 50.000 Euro bei einem effektiven Jahreszins von aktuell 0,04 Prozent.
Altersgerechtes Bad planen
Denken Sie bei der Badplanung unbedingt an die Zukunft – insbesondere dann, wenn Sie bereits im Eigenheim leben oder nicht noch einmal umziehen möchten. Und auch wenn keine Krankheiten oder Unfälle Ihre Bewegungsfähigkeit einschränken, können barrierefreie Umbauten den Komfort erhöhen und langfristig für mehr Selbstständigkeit sorgen.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Wenn Sie barrierefrei im Badezimmer bauen, müssen Sie nicht auf ein ansprechendes Design verzichten. Beachten Sie die Baunorm 18040-2 und passen Sie das Badezimmer an Ihre persönlichen Bedürfnisse an!